Taskforcenpl2:Fondsanalyse Teil 1

Der erste Fonds des Unternehmens ist seit dem 31.Dezember 2010 erfolgreich auf dem Markt platziert, nach Angaben des Vertriebsleiters Mario Liebetrau, dessen Angaben wir glauben müssen, da kein Zahlenmaterial bisher vom Unternehmen veröffentlicht wurde.

Es handelt sich um einen Vermögensanlageprospekt der nach den Richtlinien der BaFin einer Hinterlegung bei der BaFin bedarf und der von der BaFin auf die Einhaltung der aktuellen Prospektrichtlinien geprüft wird.

Diese Prüfung der Prospektrichtlinien hat nichts mit dem inhaltlichen Konzept des Fonds in irgendeiner Form zu tun,. Hier zu äußert sich die BaFin bei keinem Produkt.

Positiv finden wir, dass der Hinweis auf diesen Punkt deutlich im Prospekt zu erkennen ist. Der Anleger (Zeichner dieses Fonds) sollte sich also, wie bei allen anderen Fonds nach diesem Strickmuster, darüber im Klaren sein, das die BaFin auch keinerlei gewähr für das Gelingen eines Fonds übernimmt.

Das Thema Non Performing loans ist ein „gewöhnungsbedürftiges Thema“, denn letztlich verdient man hier sein Gedl mit dem Leid von dritten Personen, die oft schon von den Banken oder anderen Gläubigern „wie eine Zitrone“ ausgepresst wurden, bevor man dann den Rest als NPL verkauft hat. In diesem Zusammenhang finden wir den Hinweis des Unternehmens auf einen sogenannten „Ethikkodex“ als sehr hilfreich, denn gerade hier muss man bei der Abarbeitung der gekauften Titel sicherlich mit „Gefühl“ an die Schuldner herangehen um überhaupt noch eine Bereitschaft zu bekommen etwas zu bezahlen. Wenn das Unternehmen die dann wirklich in die Tat umsetzt finden wir das Klasse und durchaus Anerkennenswert.

Was wir nicht verstehen ist, dass im Prospekt von einem voraussichtlichen Erlös in Höhe von 56 Millionen Euro die Rede ist, in einem uns vorliegenden Flyer aber so interpretiert werden könnte, daß der Erlös in Höhe von 56 Millionen Euro „durchaus als Verbindlich für den Fonds dargestellt wird“.

Da ist für uns ein eklatanter Widerspruch, sicherlich nur ein Formulierungsfehler im Flyer der sich sicherlich bereinigen lässt durch eine Ergänzung bzw. einen Neudruck.

Gerade Flyer (Kurzprospekt) sind das was der Kunde vorrangig liest, nicht den eigentlichen Prospekt mit über 100 Seiten. Ich gebe es zu, habe ich Früher auch so gemacht. Wie wir Herrn Liebetrau und Herrn Hauck kennen werden die beiden Herren das aber sicherlich kurzfristig bereinigen können. Prima!

Blindpool „Wait & Hope“

Der Fonds ist ein Blindpool, wobei der Amerikaner dies sogar noch trefflicher Ausdrückt mit den Worten „warten und hoffen“. Jeder Fonds in diesem Bereich trägt das Risiko eines Totalverlustes Ihres eingezahlten Kapitals. Das finden wir gut in dem Prospekt erläutert und dargestellt. Was wir leider nicht finden ist ein Hinweis dazu in dem Flyer.Seien wir mal ehrlich wer liest ein 100 Seiten dickes Prospekt?, dann schon eher einen 10 Seiten umfassenden Flyer, deshalb gehört das aus unserer Sicht damit hinein. Bei einer Neuauflage des Flyers bitte daran denken.

Was uns im Prospekt ganz fehlt ist ein Bezug auf den ersten Fonds. Man hätte doch mit den gemachten positiven Erfahrungen, laut Herrn Liebetrau, diesen Fonds „puschen im Positiven“ können. Wer soll denn außer den Herren von Taskforcenpl die Erfahrung mit solch einem Fonds haben? Also meine Herren das Marketing könnte man da sicherlich noch verbessern. Tue Gutes und Rede darüber sollte hier die Devise sein. Aber das ist unsere subjektive Meinung.

Um nochmals auf die unterschiedlichen Aussagen in Flyer und Prospekt zurückzukommen bietet sich der Punkt 4.4.2 des Emissionsprospektes an.

Zitat
4.4.2 Betriebsphase
Erlöse aus dem Forderungseinzug Kauft die Fondsgesellschaft Forderungen an, aus denen
die erwarteten Erlöse nicht realisiert werden können, führt dies zu geringeren Einnahmen der Fondsgesellschaft und damit zu verringerten Auszahlungen an die Anleger. Schlimmstenfalls kann es zum gänzlichen Wegfall der Auszahlungen an die Anleger kommen. Eine Haftung der Fondsgesellschaft gegenüber den Anlegern für die Werthaltigkeit der angekauften Forderungen besteht nicht. Fallen Forderungspakete vollständig aus, ist die Rückzahlung der Zeichnungssummen an die Anleger gefährdet. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass bei Beendigung der Gesellschaft der Forderungsrestbestand nicht zu dem kalkulierten Wert (Kaufpreis) veräußert werden kann. Dies würde ebenfalls eine Verringerung der Auszahlungen an die Anleger nach sich ziehen, wenn diese nicht durch eine Verlängerung der Laufzeit teilweise kompensiert werden können.

Anmerkung: Da wir hierin eine grundsätzliche Bedeutung sehen ( Aussage Flyer und Emissionsprospekt) haben wir die BaFin am heutigen Tage angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten. Tatsache ist. Dass der Flyer bei keinem Fonds bei der BaFin hinterlegt wird, sondern immer nur der Emissionsprospekt. Das uns diese unterschiedlichen Aussagen in der Vergangenheit auch bei anderen Fonds durchaus aufgefallen sind, wollen wir hier nun einfach mal die Position der BaFin dazu in schriftlicher Form bekommen.

Ich denke das dürfte auch unter dem Thema „Beraterhaftung“ als Wichtig anzusehen sein, denn wir wissen aus 30 Jahren Erfahrung, dass sich der Berater zwar 20 Flyer einsteckt aber selten 20 Emissionsprospekte.

Ende Teil I