10 Tipps für die Zusammenarbeit im internationalem Team

Johanna Marius berät als interkulturelle Kommunikationsexpertin internationale Teams zwischen den Zeilen. Hier sind Ihre neuen zehn Tipps zur Zusammenarbeit im internationalen Team:

10 Tipps für die Zusammenarbeit im internationalem Team

Entscheidend ist der Beziehungsaufbau im Kick-Off-Meeting!

Tipp 1: Lernen Sie die Teammitglieder persönlich kennen und gleichen Sie Ihre Erwartungen in einem Kick-Off-Meeting ab!

Gehen Sie nicht davon aus, dass in der „globalen Unternehmenskultur“ alle dieselben Vorgehensweisen besitzen! Auch wenn es internationale Standards gibt, unterscheiden sich Ihre TeamkollegInnen wahrscheinlich in Dingen von Ihnen, an die Sie noch gar nicht gedacht haben: in der Art und Weise, wie sie Vertrauen aufbauen, wie Kritik geäußert werden darf, in dem Bedürfnis, über persönliche Dinge zu sprechen, im Umgang mit Anerkennung und in Vielem mehr. Aus diesen subtilen Unterschieden ergeben sich komplett andere Erwartungen an die internationale Zusammenarbeit, die ein Projekt sprengen können, wenn sie nicht auf den Tisch kommen.

Tipp 2: Wenn etwas nicht klappt, hinterfragen Sie die ungewohnten Vorgehensweisen!

Hört sich einfach an. Ist es aber nicht. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und gewohnte Handlungsabläufe sind emotional hoch besetzt. Wenn es zu Irritationen kommt, reagiert der Mensch schnell gereizt oder verunsichert. Die hohe Kunst ist es, sich im internationalen Team bewusst zu machen, dass jemand, der ungewohnt agiert, noch lange nicht inkompetent ist! Versuchen Sie den Grund für die andere Vorgehensweise herauszufinden – vielleicht liegt in ihr ein Vorteil verborgen, der ihr Projekt noch viel weiter bringen wird?

Tipp3: Nehmen Sie sich Zeit für den Beziehungsaufbau!

In vielen Kulturen müssen Sie zunächst eine persönliche Beziehung aufbauen, bevor Sachthemen behandelt werden können. Small-Talk ist unerlässlich. Informieren Sie sich jedoch vorher gründlich über akzeptierte Small-Talk-Themen und wieviel persönliche Kommunikation erwartet wird!

Tipp4: Achten Sie auf die Einstellung zur Hierarchie Ihrer Partner!

Die Einstellung zur Hierarchie beeinflusst Kommunikationswege und Entscheidungsprozesse: Wissen Sie, wem Sie direkt ansprechen können und wen nicht? Wissen Sie, wem gegenüber Sie Kritik äußern können und wem gegenüber nicht? Ist es üblich, dass der Ranghöhere entscheidet oder gibt es eine Konsensentscheidung?

Tipp5: Achten Sie auf den Umgang mit der Zeit Ihrer Partner!

Klären Sie im Kick-off-Meeting, wie sie im Team mit der Zeit umgehen wollen. Wann werden welche Schritte in der Planung unternommen? Wird erst alles detailliert festgelegt oder gibt es viel Brainstorming? Sollen Fehler möglichst im Voraus ausgeschlossen werden oder darf man Fehler machen, die dann korrigiert werden? Wie viel darf man sich verspäten, um noch als pünktlich zu gelten? Wie lange darf man für eine Rückmeldung brauchen?

Tipp6: Achten Sie auf ein höfliches Ausdrücken von Kritik!

In vielen Kulturen wird es als Schlag ins Gesicht erlebt, wenn man direkt kritisiert. Oft ist es adäquat, Kritik nur anzudeuten, in einem „positiven Sandwich“ zu verpacken oder nur unter vier Augen anzusprechen. Finden Sie heraus, wie hier die Gepflogenheiten Ihrer Teammitglieder sind!

Tipp7: Achten Sie darauf, wie Ihre Partner Anerkennung handhaben!
Anerkennung ist wichtig für die Motivation der Teammitglieder! Finden Sie heraus, wie dies Ihre Teammitglieder gewohnt sind. Werden einzelne Teammitglieder für Erfolge honoriert oder erhält grundsätzlich das gesamte Team die Anerkennung, unabhängig von der Leistung einzelner?

Tipp8: Achten Sie darauf, wie Ihre Partner mit Vertrauen umgehen!

Vertrauen ist der Schmierstoff, der Ihr Projekt zum Erfolg führt. Auch hier gibt es kulturell unterschiedliche Ansätze. Finden Sie heraus: Gibt es einen anfänglichen Vertrauensvorschuss, der durch schlechte Erfahrungen abgebaut wird oder eher anfängliches Misstrauen, das durch gute Erfahrungen verringert wird? Woran merkt jedes Teammitglied, dass es den anderen vertrauen kann?

Tipp9: Entwickeln Sie ein gemeinsames Zielverständnis und Prozess-verständnis! Gerade wenn unterschiedliche Sprachen im Spiel sind, ist es wichtig, im Kick-off-Meeting zu besprechen, wie jedes einzelne Teammitglied das Projektziel versteht. Werden bestimmte Konzepte unterschiedlich interpretiert? Stellen Sie sicher, dass Sie von Anfang an die gleiche Ausgangssprache sprechen! Stimmen Sie Ihr Grundverständnis von Projektmanagement miteinander ab und handeln Sie Spielregeln und Umgangsformen aus, die für alle Beteiligten funktionieren. Schaffen Sie Ihre eigene Teamkultur!

Tipp10: Freuen Sie sich auf kreative Lösungen!

Zunächst schmerzt es vielleicht, ein Stück von alten Gewohnheiten abzurücken. Der große Trost: Nur so kann etwas Neues entstehen! Nicht umsonst haben Studien ergeben, dass internationale Teams deutlich kreativer sind, wenn Ihnen ausreichend Zeit für die Teamentwicklung eingeräumt wird! Seien Sie positiv und gespannt auf neue Herangehensweisen!

Hier erfahren Sie mehr über Johanna Marius Teamanalyse:

http://www.languages-intercultural.com/index.php?id=48#c64

Johanna Marius Languages + Intercultural Training zeichnet sich durch innovative und maßgeschneiderte Beratungs- und Weiterbildungsangebote für internationalen Geschäftserfolg aus. Unser multikulturelles Team kommt aus Deutschland USA, UK, Frankreich, Italien, Lateinamerika, Russland, China und Japan. Mit jeweils auf die gewünschte Branche zugeschnittenem „interkulturell intelligentem“ Business und Legal English, interkulturellen Trainings und Teambuilding-Seminaren sind wir seit 5 Jahren ein starker und zuverlässiger Partner für internationale Firmen in den Branchen Finanzdienstleistungen, Großimmobilien und der Pharma-Industrie. Unsere Kernkompetenz liegt zudem in der Ausbildung von interkulturellen Trainern und in der Entwicklung von Führungskompetenzen für Frauen in Kooperation mit Business + Professional Women.

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