ACS der letzte Versuch

Das Übernahmeangebot des spanischen Baukonzerns ACS für den deutschen Konkurrenten Hochtief hat in der ersten Woche keine Resonanz bei den Aktionären gefunden.Der spanische Hochtief-Großaktionär ACS umgarnt seinen neuen Konkurrenten Katar. „Wir sehen in Katar Holding einen guten Partner, den wir willkommen heißen“, sagte ACS-Vorstandsmitglied Angel Garcia Altozano der „Financial Times Deutschland“ (Freitagsausgabe). Das Emirat hatte jüngst seinen Einstieg beim Essener Baukonzern mit rund 9,1 Prozent über eine Kapitalerhöhung bekannt gegeben und das mit Infrastrukturprojekten für Hochtief in der Region verbunden. Allerdings wird es durch den Schritt für die Spanier voraussichtlich teurer, wie geplant bis 2011 die Mehrheit an Hochtief zu übernehmen.

ACS, das bislang knapp 30 Prozent der Anteile hält, hatte dazu kürzlich ein Übernahmeangebot vorgelegt. An diesem Plan will der Konzern festhalten: „Der Einstieg von Katar Holding verändert nichts an unserer Strategie vis-a-vis Hochtief“, sagte Altozano. Das Friedensangebot passt zur bisherigen Strategie der Spanier, sich den Aktionären und dem Konzern insgesamt als konstruktiver Partner zu präsentieren. Das Management allerdings, das Katar als Abwehrhelfer gegen ACS umworben und von dem Einstieg über die Kapitalerhöhung überzeugt hatte, kritisierte Altozano indirekt. „Gemessen an der finanziellen Stärke und den erheblichen Aktien im Eigenbesitz der Gesellschaft, halten wir diesen Schritt für absolut unnötig“, sagte Altozano. „Der Fakt, dass alle Hochtief-Aktionäre während des laufenden Übernahmeangebots verwässert werden, ist eine klare Fehlstrukturierung.“ Das Übernahmeangebot des spanischen Baukonzerns ACS für den deutschen Konkurrenten Hochtief hat in der ersten Woche keine Resonanz bei den Aktionären gefunden. Bis zum Dienstagabend habe kein Hochtief-Aktionär das Aktientauschangebot angenommen, berichtete ACS und bestätigte damit übereinstimmende Berichte