ACS gegen Hochtief – unerwartete Hilfe aus Spanien

Der deutsche Baukonzern Hochtief erhält indirekt Schützenhilfe aus Spanien. Spanische Aktionärsschützer planen eine Anfechtungsklage gegen ACS-Beschlüsse zur feindlichen Hochtief-Übernahme.Deutschlands größter Baukonzern Hochtief erhält einem Zeitungsbericht zufolge im Abwehrkampf gegen ACS Hilfe von spanischen Aktionärsschützern. Die Aktionärsvereinigung AEMEC, die den Streubesitz vertritt, plane eine Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der außerordentlichen ACS-Hauptversammlung vom Freitag zur Vorbereitung der feindlichen Übernahme. Das sagte die Präsidentin des europäischen Dachverbands Euroshareholders, Jella Benner-Heinacher, der „Financial Times Deutschland“ (Montagausgabe).

Die Aktionäre des spanischen Baudienstleisters ACS hatten mit einer Mehrheit von 99,5 Prozent einer Kapitalerhöhung um bis zu 50 Prozent zugestimmt. Die neuen Aktien dürfen ausschließlich für einen Tausch gegen Hochtief-Anteile ausgegeben werden. „Diese Kapitalerhöhung ist für Hochtief das Herzstück der Übernahme“, sagte Benner-Heinacher, auch Geschäftsführerin der deutschen AEMEC-Schwesterorganisation DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz). Mit einer einstweiligen Verfügung wolle AEMEC zudem die Eintragung der Kapitalerhöhung ins Handelsregister verhindern.