Moskau: Putin der Rächer

Der Anschlag auf den Moskauer Flughafen Domodedowo mit 35 Toten und über 130 Verletzten trifft Russland ins Mark.
Im Moment der Katastrophe will Medwedew entschlossen wirken. Ministerpräsident Putin hingegen kündigte Rache an. Die russische Staatsführung hat nach dem Selbstmordanschlag am Moskauer Flughafen Domodedowo Entschlossenheit demonstriert. Ministerpräsident Wladimir Putin schwor am Dienstag Rache, Präsident Dmitri Medwedew kündigte an, die Verantwortlichen für Sicherheitslücken zu bestrafen. Medwedew sagte, die Sicherheit des Flughafens habe sich „im Zustand der Anarchie“ befunden. Die dortigen Manager müssten die Verantwortung übernehmen. Doch diese wiesen das zurück und erklärten, zuständig sei die russische Verkehrspolizei.

„Nach den uns vorliegenden vorläufigen Informationen war es ein Terrorangriff“, sagte Medwedew und versuchte bereits wenige Stunden nach dem Anschlag einen Schuldigen zu präsentieren. Auf dem größten Flughafen des Landes sei offenbar gegen Sicherheitsbestimmungen verstoßen worden, erklärte Medwedew. Reflexartig wurden an allen Moskauer Flughäfen und in der Metro die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Der Sicherheitschef des Airports soll seinen Job verlieren.